Sucht betrifft nur selten einen Menschen allein.

Das Zusammenleben mit einem Suchtmittelkonsumenten oder bereits Süchtigen birgt für die Angehörigen ein großes Risiko, selbst psychisch zu erkranken. Suchtfamilien werden von außen stillschweigend stigmatisiert, und nach innen herrscht die Tabuisierung des Suchtthemas ebenfalls. Mit niemandem können die großen emotionalen Belastungen, die ständig wiederkehrenden Konflikte, die Schuldgefühle, die Scham, das Schwanken zwischen Sorge und Wut und die überwältigende Erschöpfung und Hilflosigkeit besprochen werden. Für Lebenspartner, Eltern oder Kinder von suchtkranken Menschen ist es außerordentlich schwierig, die Balance zwischen Hilfe und Distanz ohne Unterstützung von außen herzustellen. Die emotionalen Verstrickungen in Suchtfamilien führen leicht zu übermäßigem Engagement der Angehörigen, sodass schließlich die Bedürfnisse des Süchtigen über die eigenen gestellt werden. Wenn die Sucht des kranken Familienmitglieds auch das Leben der anderen bestimmt, spricht man von Co-Abhängigkeit. Co-Abhängigkeit wird bisher noch nicht als eigenes Krankheitsbild anerkannt, sondern erst Folgestörungen wie Burnout oder Depression führen Angehörige in professionelle Behandlung.

In meiner Praxis bekommen Sie die Möglichkeit, im geschützten Raum

  • offen und ausführlich über Ihre Lebenssituation zu sprechen
  • durchzuatmen und verständige Unterstützung zu bekommen
  • sich Klarheit über den Grad Ihrer Belastung zu verschaffen
  • den Umfang Ihrer Beeinträchtigung zu bestimmen
  • die Art Ihrer Verstrickung ins Suchtsystem herauszufinden
  • Selbstfürsorge einzuüben
  • realistische Perspektiven zu entwickeln
  • Lebensmut und Zuversicht zurückzugewinnen.

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